Anwendungsgebiete
der (funktionellen) Elektrostimulation
Funktionelle Elektrostimulation (FES)
in der Orthopädie und Traumatologie
In der Rehabilitation nach Unfällen & Operationen (z.B.: Schulter, Hand, Hüfte, Knie) und in der Behandlung orthopädischer Krankheitsbilder wie z.B.: Bandscheibenvorfall, Arthrose und Muskelschwäche wird die FES zum Training von Bewegungen sowie zur Muskelkräftigung eingesetzt.
Therapieziele
- Wiedererlernen physiologischer Bewegungsabläufe
- Verbesserung des Bewegungsgefühls nach Immobilisationsphasen
- Funktionsverbesserung
- Steigerung der Muskelkraft, Kraftausdauer, selektiven Muskelaktivität und der Koordination
- Verbesserung der muskulären Entspannungsfähigkeit
- Reduktion von Schwellung und Schmerzen
- Durchblutungsförderung
- Verbesserung der Bindegewebs- und Gelenkbeweglichkeit
- Verbesserung der Selbständigkeit & Lebensqualität
Anwendungsgebiete
Betroffene mit
- Bandscheibenvorfall (Protrusion/Prolaps)
- Muskelschwäche nach Verletzungen, Immobilisation oder Implantationen von Gelenkendoprothesen (z.B. Knie-, Hüft-, Schultergelenk)
- Gelenkinstabilität
- Polytrauma
- posttraumatischen Schwellungszuständen
- akuten und chronischen Schmerzzuständen
- Sehnen- und Muskelverlagerungen
- Amputationen und Replantationen
- rheumatischer Arthritis
Muskelaufbau
(EMG)
Zustand nach
Knie-OP
Armhebung ohne Kompensation (EMG)
Mittelfrequenz
(EMG)
Durchblutungs-
förderung
Muskelaktivitäts-
analyse (EMG)
Muskelaufbau und Unterstützung des Trainings von Alltagsbewegungen
Die EMG-getriggerte Mehrkanal-Elektrostimulation mit dem STIWELL® ermöglicht es, bis zu vier verschiedene Muskelgruppen in zeitlich korrekter Abfolge zu stimulieren. Der Betroffene löst durch die EMG-Triggerung die Stimulation selbständig aus. Dadurch wird die aufgrund von Verletzung oder Operation geschwächte Muskelaktivität verstärkt.
Studien zeigen, dass die zusätzliche Elektrotherapie zu einer höheren Kraftentfaltung führt (Mistry et al. 2016) und zu einer verbesserten Lebensqualität im Vergleich zur alleinigen Behandlung mit Physiotherapie (Avramidis et al. 2011). Die FES ist eine gute Alternative für Patienten mit rheumatischer Arthritis, die aufgrund ihrer Erkrankung kein Widerstandstraining zur Kräftigung durchführen können (Piva et al. 2018).
Zusatznutzen der Therapie mit dem STIWELL® Elektrostimulationsgerät
Die Therapie von Kompensationsbewegungen steht in der Behandlung von orthopädischen und traumatologischen Krankheitsbildern häufig im Vordergrund. Dafür können speziell EMG-getriggerte STIWELL® Programme eingesetzt werden. Zusätzlich ermöglicht die visuelle Biofeedbackfunktion einen koordinativen Muskelaufbau und dient zum Entspannungstraining. Behandlungsoptionen zur Verbesserung von Schwellungs- und Schmerzzuständen mit nieder- und mittelfrequenten Strömen ergänzen die umfassende Therapie.
STIWELL® Nutzer berichten
Nelly
„Das Gerät hat mir bei der Genesung der Beinmuskulatur geholfen, die durch eine Knie Operation geschwächt wurde... Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, das STIWELL® zu verwenden und empfehle es anderen Patienten, die Probleme mit Muskelschwäche haben."
Avramidis, K., Karachalios, T., Popotonasios, K., Sacorafas, D., Papathanasiades, A. A., & Malizos, K. N. (2011). Does electric stimulation of the vastus medialis muscle influence rehabilitation after total knee replacement?. Orthopedics, 34(3), 175.
Mistry, J. B., Elmallah, R. D., Bhave, A., Chughtai, M., Cherian, J. J., McGinn, T., Harwin S. F. & Mont, M. A. (2016). Rehabilitative guidelines after total knee arthroplasty: a review. The journal of knee surgery, 29(03), 201-217.
Piva
SR, Khoja SS, Toledo FGS, Wasko MC, Fitzgerald GK, Goodpaster BH, Smith
CN,
Delitto A. Neuromuscular Electrical Stimulation Compared to Volitional
Exercise
in Improving Muscle Function in Rheumatoid Arthritis: A Randomized Pilot
Study.
Arthritis Care Res (Hoboken). 2018 May 21.