Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) bezeichnet die Einengung von Sehnen und Nerven innerhalb des Karpalkanals. Eine Schädigung führt zu Kribbeln oder Taubheitsgefühlen sowie in länger andauernden Fällen zu Schmerzen und Muskelabbau.
Erfahren Sie in diesem Artikel alles zum Thema Karpaltunnelsyndrom: Was genau ist ein Karpaltunnelsyndrom und welche Symptome treten dabei auf? Welche Ursachen hat ein Karpaltunnelsyndrom? Wie sehen mögliche Behandlungen und Therapien aus? Und
vieles mehr …
Was ist ein Karpaltunnelsyndrom?
Unter dem Karpaltunnelsyndrom (ICD-10 CODE: G56.0) versteht man eine Einengung anatomischer Strukturen im Bereich des Handgelenks. Dabei werden die durch den sogenannten Karpaltunnel laufenden Sehnen und Nerven eingeengt oder abgeklemmt.
Gelegen handflächenseitig zwischen den Handwurzelknochen und dem darüberliegenden Karpalband (Ligamentum carpi transversum), dient der Karpaltunnel als Durchgang für Sehnen (Beugesehnen der Finger) und Mittelnerven (Nervus medianus). Der
Mittelnerv steuert die Sensibilität (Spüren) von Daumen-, Zeige- und Mittelfinger sowie der Hand. Er ist außerdem zuständig für die Bewegung bestimmter Hand- und Fingermuskeln.
Der Mittelnerv wird von Handwurzelknochen & Karpalband eingeengt.
Wird der Mittelnerv im Karpaltunnel abgeklemmt, führt das zu Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in der Hand oder den Fingern. Anfangs noch durch Ausschütteln der Hände lösbar, kann ein Karpaltunnelsyndrom auf Dauer zu Taubheitsgefühlen und starken Schmerzen bis hoch in die Schultern führen.
Außerdem kann bei länger anhaltender Kompression Muskelschwund (Muskelatrophie) eintreten, welche bei starker Ausprägung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Eine frühzeitige Behandlung ist daher unerlässlich.
Symptome des Karpaltunnelsyndroms
Die dem Karpaltunnelsyndrom zu Grunde liegende Einengung des Mittelnervs (Nervus medianus) führt bei den Betroffenen anfangs zu leichten Empfindungsstörungen. Typische Beschwerden im Anfangsstadium dieser Erkrankung sind:
- Kribbeln
- Taubheitsgefühle
- wiederholtes Einschlafen
einzelner Finger oder der ganzen Hand.
Besonders betroffen sind in der Regel der Daumen- und Zeigefinger sowie Teile des Ringfingers. In den meisten Fällen beschränkt sich das Karpaltunnelsyndrom auf eine Hand, jedoch kann es auch beidseitig auftreten. Auch machen sich die Symptome anfangs eher nachts beim Schlafen oder früh morgens bemerkbar. Grund dafür ist das oft unbewusste Abknicken des Handgelenks während des Schlafens. Dies verhindert eine ordentliche Durchblutung, provoziert die Einengung des Mittelnervs weiter und ruft die beschriebenen Symptome hervor.
Durch das Ausschütteln oder Reiben der Hand verflüchtigen sich diese Symptome meist wieder. Tätigkeiten wie Fahrradfahren oder Telefonieren, welche von kräftigen und wiederholten Stößen oder einem starken Beugen des Handgelenks begleitet werden, haben oft ähnliche Symptome zur Folge oder verstärken zusätzlich den Effekt.
Hält der Zustand bereits seit Längerem an, entwickeln sich aus dem anfänglichen Kribbeln und der leichten Taubheit bald Schmerzen in den Fingern und der Hand, teilweise ausstrahlend bis hoch in den Arm. Vor allem bei diversen Greifbewegungen kommt es zu mitunter starken Schmerzen.
Sind die Finger oder die Hand über einen längeren Zeitraum komplett gefühllos, sind feinmotorische Tätigkeiten eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. In weiterer Folge droht der Abbau von Muskelmasse (Muskelatrophie)
besonders am Daumenballen (M. abductor pollicis brevis, M. opponens pollicis) und eine damit einhergehenden Muskelschwäche, die ohne medizinische Behandlung in einem Verlust der Greiffähigkeit enden kann.
Verlauf eines Karpaltunnelsyndroms
Nicht jeder Fall von Karpaltunnelsyndrom führt zu dauerhaften Schmerzen oder Beeinträchtigungen. Beschwerden können über Jahre hinweg auftreten und wieder verschwinden. Bei vielen Betroffenen verschwinden die Symptome auch ohne Behandlung nach spätestens 6 Monaten von selbst. Jedoch kann der Krankheitsverlauf auch äußerst schmerzhaft sein und sich mit der Zeit weiter verschlimmern.
Das Karpaltunnelsyndrom ist grundsätzlich gut behandelbar und ernsthafte Folgeschäden sind bei frühzeitiger Behandlung äußerst selten.
Erste Hilfe bei Karpaltunnelsyndrom
Die Möglichkeiten einer ersten Hilfe bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom beschränken sich auf einige wenige Maßnahmen.
Setzt ein Gefühl des Kribbelns oder leichte Taubheit ein, lässt sich dies anfangs schnell durch das Reiben oder Massieren der Hand sowie der Entlastung und Stabilisierung der Handgelenke beheben. Auch sollten Aktivitäten wie Radfahren oder
Telefonieren eingestellt werden, um Erschütterungen und zu starkes Beugen im Handgelenk zu verhindern. So können Verklemmungen gelockert und der Nerv entlastet werden. Damit wird einer Verschlimmerung des Zustands vorgebeugt.
Diagnose: Karpaltunnelsyndrom
Im Zuge der Diagnose beim Arzt soll eine Reihe von medizinischen Tests ermitteln, ob ein Karpaltunnelsyndrom vorliegt oder ob es sich um ein Krankheitsbild mit ähnlichen Symptomen handelt.
Zunächst wird anhand von einigen Fragen die Lage und Art der Schmerzen und Einschränkungen festgestellt.
Im Anschluss können durch folgende klinische Tests genauere Annahmen bezüglich der Ursachen getroffen werden (Assmus & Antoniadis 2014):
- Hoffmann-Tinel-Zeichen
Es ist ein klinisches Zeichen, bei dem durch Beklopfen eines oberflächlichen Nervs auf dessen Schädigung hingewiesen wird. Beim Karpaltunnelsyndrom wird die Innenseite des Handgelenks beklopft. Wenn der Betroffene ein unangenehmes, elektrisierendes Gefühl in Daumen-, Zeige- oder Mittelfinger verspürt, ist der Test positiv. D.h. es liegt eine Schädigung des Mittelnervs durch die Kompression im Karpaltunnel vor. - Phalen-Test
Dieser klinische Test wird durchgeführt indem man das Handgelenk 2 Minuten maximal beugt. Fällt der Test positiv aus, spürt der Patient Kribbeln oder leichte Taubheit in Daumen-, Zeige- oder Mittelfinger. - Flaschen-Test
Hierbei wird der Betroffene aufgefordert, einen zylindrischen Gegenstand (z.B.: Flasche) zu umgreifen. Bei positivem Ausgang des Tests kann die Flasche aufgrund geschwächter Daumen- oder Fingermuskeln nicht voll umschlossen werden.
Zur weiteren Konkretisierung des Falles können bei Bedarf auch elektrophysiologische Untersuchungen wie eine Elektromyographie (EMG) oder eine Elektroneurographie (ENG) zur Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit zum Einsatz kommen.
Auch bildgebende Untersuchungen werden eingesetzt, um eine sichere Diagnose stellen zu können. Bei Verdacht auf knöcherne Ursachen kommt eine Röntgenaufnahme in Frage. Liegt der Schluss nahe, dass eine Gewebeveränderung Grund für die Symptome sein könnte, wird in der Regel eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Ultraschalluntersuchung gemacht.
Frauen leiden drei- bis viermal häufiger an einem Karpaltunnelsyndrom als Männer. Das Durchschnittsalter liegt dabei zwischen 50 und 70 Jahren (Deutsche Gesellschaften für Handchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie und Orthopädie 2012).
Differenzialdiagnose
Zur Abgrenzung von anderen, ähnlichen Krankheiten wird eine sogenannte Differenzialdiagnose durchgeführt. Im Falle des Karpaltunnelsyndroms sind Schäden im Bereich der Halswirbelsäule und eine Polyneuropathie mögliche Krankheitsbilder,
die ähnliche Symptome hervorrufen und damit abgegrenzt werden müssen.
Ursachen des Karpaltunnelsyndroms
Das Karpaltunnelsyndrom verursacht eine Verengung im Karpalkanal, die wiederum die darin verlaufenden Strukturen anschwellen lässt und auf den Mittelnerv (Nervus medianus) drückt. Die Folge können muskuläre und nervenbezogene Schäden und teils starke Schmerzen sein.
Das Karpaltunnelsyndrom tritt meistens ohne erkennbare Ursachen auf (idiopathisch). In den restlichen Fällen liegt die Hauptursache zu einem großen Teil in der genetischen Veranlagung einer Person. Eine von Grund auf enge anatomische Struktur in der Hand, zum Beispiel eine besondere Anordnung der Handwurzelknochen, begünstigt die Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms.
Selten können Tumore oder Verletzungen (vor allem Brüche) im Bereich des Handgelenks die Einengung verursachen. Auch eine Sehnenscheidenentzündung kann durch die dabei auftretende Schwellung ursächlich für ein Karpaltunnelsyndrom sein.
Meist mit schleichendem Beginn tritt das Karpaltunnelsyndrom selten auch akut auf. Eine plötzliche Einengung durch Brüche, Verrenkungen oder Blutungen im Bereich des Handgelenks kann die Symptome eines Karpaltunnelsyndroms unmittelbar hervorrufen.
Risikofaktoren
Einen wesentlichen Anteil am Risiko an einem Karpaltunnelsyndrom zu erkranken, hat die genetische Veranlagung einer Person, z.B. durch eine anatomische Enge der Handwurzelknochen. Auch andere Erkrankungen können die Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms begünstigen.
Durch Entzündungen und Schwellung im Gelenk bei:
- Gelenksabnützungen (Arthrose)
- rheumatischen Erkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Myxödem)
Durch verstärkte Wassereinlagerungen bei:
- Diabetes
- Übergewicht
- Schwangerschaft
- Schilddrüsenfehlfunktion
Eine regelmäßige Dialysetherapie (Blutwäsche) kann ebenfalls ein Risikofaktor sein. Dafür muss ein dauerhafter Zugang zum Blutgefäßsystem (Shunt) gelegt werden. Eine Verdickung der Gefäße am Shunt-Arm ist die Folge. Die dadurch entstehende Enge im Unterarm kann die Entwicklung der Karpaltunnelsymptomatik begünstigen.
Während Alltagsaktivitäten wie die Bedienung von Computern, Schreiben oder Sport im Allgemeinen keinen nachweislichen Einfluss auf das Karpaltunnelsyndrom haben, erhöht sich das Risiko bei Personen, die beruflich etwa durch Montagearbeiten
einer hohen Handgelenksbelastung ausgesetzt sind. Außerdem führt die Belastung bei der Arbeit zu einem überdurchschnittlichen Muskelwachstum im Bereich des Handgelenks und das Risiko für einen Engpass der Nerven steigt weiter.
In solchen Fällen sollte vor allem auf ausreichend Pausen geachtet werden, um der Verschlechterung des Zustands vorzubeugen.
Therapie bei Karpaltunnelsyndrom
In den meisten Fällen ist ein Karpaltunnelsyndrom durch konservative Medizin gut behandelbar. In diesem Fall wird der Arzt zuerst eine Schiene verschreiben, die entweder nur nachts während des Schlafes getragen werden muss oder bei fortgeschrittener Beeinträchtigung und länger anhaltenden Beschwerden auch tagsüber. Die Schiene stabilisiert das Handgelenk und verhindert besonders nachts dessen Abknicken.
In sehr leichten Fällen kann auch Taping eine gute Alternative darstellen. Ein Vorteil liegt in der nicht so stark eingeschränkten Einsetzbarkeit des Handgelenks im Alltag, wie dies beim Tragen einer Schiene der Fall ist. Das Taping wird zumeist im Rahmen der Physio- oder Ergotherapie durchgeführt.
Prinzipiell sollten Überlastungen vermieden und Bewegungen im Alltag wie das Fahrradfahren, Telefonieren oder Drehbewegungen im Handgelenk, zum Beispiel beim Schrauben, auf ein Minimum reduziert werden.
Eine weitere Methode innerhalb der konservativen Medizin ist eine medikamentöse Behandlung. Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen können nach ärztlicher Rücksprache behandelt werden. In der Regel wird Kortison entweder in Tablettenform oder als Spritze verabreicht. Zusätzlich können außerdem Antiphlogistika (Entzündungshemmer) und ggf. Diuretika (zum Abtransport von Wasser aus dem Körper) verabreicht werden. Dies stellt jedoch keine dauerhafte Lösung dar und sollte nur vorübergehend eingesetzt werden.
Sollten die beschriebenen Methoden keine Verbesserung des Zustands liefern, gibt es die Möglichkeit einer Operation. Durch einen offenen oder endoskopischen Eingriff wird das Karpalband (Ligamentum carpi transversum) gespalten und damit der Mittelnerv (Nervus medianus) entlastet.
Sind Risikofaktoren und Ursachen bekannt, steht selbstverständlich die Behandlung dieser im Vordergrund. So wird bei Patienten, bei denen der Verdacht naheliegt, dass das Karpaltunnelsyndrom dem Übergewicht ursächlich ist, eine Diät verschrieben, bei Brüchen der Bruch versorgt, etc.
Rehabilitation bei Karpaltunnelsyndrom
Physio-, Ergo- und Elektrotherapie können bei Karpaltunnelsyndrom zur Rehabilitation eingesetzt werden.
Physiotherapie & Ergotherapie
Möglichst bald nach der Operation, oder bei alltagsbeeinträchtigenden Symptomen, sollte eine Rehabilitation der Hand beginnen. Dies kann im Rahmen einer ergotherapeutischen oder physiotherapeutischen Behandlung erfolgen.
Dazu werden je nach Belastungsfähigkeit der Hand und des Handgelenks eine Reihe von Bewegungsübungen durchgeführt, um Muskelabbau zu vermeiden und um möglichst schnell die volle Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen.
Massagen und Bindegewebstechniken im Bereich der Hand und im Verlauf des Armes können ebenfalls eingesetzt werden, um Verklebungen oder Verkrampfungen der Hand aufgrund schmerzbedingter Bewegungsarmut oder Fehlbelastung zu reduzieren oder Narben nach Operationen beweglicher zu machen. Oft gibt es zusätzlich muskuläre Engstellen im Verlauf des Nervs, z.B. aufgrund der Statik in der Halswirbelsäule oder Verspannungen des Brustmuskels. Werden diese behandelt, kommt es ebenfalls zu einer Verbesserung der Symptomatik.
Eine weitere Methode zur Schmerzlinderung im Verlauf der Rehabilitation ist die Nervenmobilisation. Hierbei werden bestimmte Bewegungsübungen im Bereich der Schulter und Rumpf durchgeführt, welche die Beweglichkeit der Nerven verbessern.
Elektrotherapie
Als gute Ergänzung bietet sich an dieser Stelle die Elektrotherapie an. Unterstützend vor allem beim Muskelaufbau und -erhalt, aber auch zur Behandlung von Schmerzen, stellt sie eine effiziente und moderne Möglichkeit der Rehabilitation dar. Hierbei werden verschiedene Programme verwendet, um die Rehabilitation möglichst schnell voranzutreiben.
Durch sogenannte TENS-Programme oder Mittelfrequenzströme können zudem Schmerzen effektiv therapiert werden.
Bei einer Denervation ist der Nerv so stark gequetscht, dass er temporär nicht leitet und sich der Muskel nicht mehr anspannen lässt. Sowohl teildenervierte als auch komplett denervierte Muskulatur kann durch Elektrostimulation wiederaufgebaut
werden. Sogar stark atrophierte Muskeln können durch spezielle Programme (niedrige Frequenz, lange Impulsdauer) in konsequenter Therapie zu Hause in ihrem Querschnitt und ihrer Struktur verbessert werden (Kern et al. 2017).
Funktionelle Elektrostimulation (FES) zur
Muskelkräftigung und Funktionsherstellung bei Karpaltunnelsyndrom.
Erste Studien am Menschen zeigen sogar, dass die Elektrostimulation in bestimmten Frequenzen die Nervenheilung (Reinnervation) nach Operationen fördern kann (Gordon et al. 2010; Wong et al. 2015). Weitere Forschung wird betrieben, um genaue Parameter festlegen zu können.
Die durch das Karpaltunnelsyndrom in Mitleidenschaft gezogene Feinmotorik kann ebenfalls durch die Elektrotherapie zuverlässig wiederhergestellt werden. Die EMG-getriggerte Mehrkanal-Elektrostimulation (EMG-MES) bietet hierbei die Möglichkeit, verschiedene Greiffunktionen zu trainieren und gegebenenfalls wiederherzustellen.
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Assmus, H. & Antoniadis, G. (2014). Nervenkompressionssyndrome. (3. Aufl.). Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.
Deutsche Gesellschaften für Handchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie und Orthopädie (2012). S3-Leitlinie: Karpaltunnelsyndrom. Online: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/005-003k_S3_Karpaltunnelsyndrom_2012-06-abgelaufen.pdf. (Zugriff am 1.8.2018).
Gordon, T., Amirjani, N., Edwards, D. C., & Chan, K. M. (2010). Brief post-surgical electrical stimulation accelerates axon regeneration and muscle reinnervation without affecting the functional measures in carpal tunnel syndrome patients. Experimental neurology, 223(1), 192-202.
Kern, H., Hofer, C., Loefler, S., Zampieri, S., Gargiulo, P., Baba, A., ... & Carraro, U. (2017). Atrophy, ultra-structural disorders, severe atrophy and degeneration of denervated human muscle in SCI and Aging. Implications for their recovery by Functional Electrical Stimulation, updated 2017. Neurological research, 39(7), 660-666.
Wong, J. N., Olson, J. L., Morhart, M. J., & Chan, K. M. (2015). Electrical stimulation enhances sensory recovery: a randomized controlled trial. Annals of neurology, 77(6), 996-1006.